Die Insel-Romane – „Reif für die Insel“
Die mallorquinische Herberge
Der Koffer - Lost & Found




Read more: Klappentext | "Die mallorquinische Herberge"
Eine schwüle Sommernacht im Südosten Mallorcas:
Eine Gruppe entschlossener Menschen unterschiedlicher Nationalitäten und Persönlichkeiten kommt zusammen und besetzt ein leerstehendes Haus. Dieses Haus wird für sie in den kommenden Wochen Rückzugsort und Fixpunkt ihres Lebens – ihre mallorquinische Herberge.
Zwölf Apartments, zwölf Personen, Paare oder Familien, zwölf Tage in einem heißen Juli. Aber in einem der apartamentos scheint niemand zu wohnen.
Oder vielleicht doch?
Der senegalesische Strandverkäufer Amadou, die peruanische Hotelreinigungskraft Rosa und die deutsch-russische Immobilienmarklerin Irina, sie und einige weitere Bewohner des besetzten Hauses, mitten in einem Urlaubsort auf Mallorca, müssen ihr Leben von Tag zu Tag neu meistern. Die Umstände scheinen manchmal gegen sie zu sein, aber mit viel Mut und Optimismus ausgestattet, gelingt es ihnen, sich in einer Umgebung zu behaupten, die vom Tourismus lebt.
Dieses Buch ist die ideale Urlaubslektüre am Strand, am Pool, auf dem Hotelzimmer, in der Ferienwohnung oder Finca – oder zu Hause, wenn man sich auf den nächsten Mallorca Urlaub freut – für alle Mallorca Liebhaber!
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Ein Koffer mit wertvoller Fracht wird am Flughafen aufgegeben, gelangt ins falsche Flugzeug und scheint in der Folge ein Eigenleben zu führen. Sein Inhalt wird das Leben mehrerer Personen durcheinanderbringen, auch weil am Flughafen der Servicemitarbeiter Rachid einige schwerwiegende Entscheidungen trifft, die eine Kette von ungeahnten Ereignissen in Gang setzen.
Felicitas und ihr Freund wollen auf O’ahu, Hawaii, heiraten. Doch kann eine Beziehung, die auf einer Lüge beruht, Bestand haben? Und will Melanie die Hochzeit ihrer Schwester wirklich verhindern? Welche Rolle spielt dabei Max, der weitgereiste Exfreund von Felicitas? Zehn Tage vor dem Hochzeitstermin sind alle Vorbereitungen getroffen, was soll jetzt noch schiefgehen?
Eine wunderbare Geschichte über die Liebe, das Reisen und die Zufälle des Lebens, die immer wieder steuernd einzugreifen scheinen, gerade wenn wir es am wenigsten erwarten.
Deutschland, Mallorca, Schottland und schließlich Hawaii sind die Schauplätze dieser wendungsreichen Geschichte – Feelgood von der ersten bis zur letzten Zeile!
Dieses Buch sollten Sie bei Flugreisen sicherheitshalber unbedingt im Handgepäck aufbewahren!
Pressestimmen und LeserInnenecho:
„Die mallorquinische Herberge“
Presse:
„Leicht, aber nicht seicht … die in diesem Frühling bislang überraschendste Mallorca Neuerscheinung“ (Mallorca Zeitung, Mai 2024)
„Im Maschinenraum der Tourismusindustrie“ (Donaukurier Ingolstadt, Juni 2024)
LeserInnenstimmen:
„Freiwillige Pflichtlektüre, … ein Ausnahmebuch im Büchermeer“
„Entspannendes Lesevergnügen mit Urlaubsfeeling, leicht, klug und hintergründig zugleich“
„… humorvoll und mit Herz geschrieben, sonnig wie Mallorca selbst …“
„Der Koffer – Lost & Found“
LeserInnenstimmen:
„… kurzweilige und humorvolle Geschichte voller überraschender Wendungen …“
„… mitreißende Erzählung über die kleinen und großen Entscheidungen des Lebens …“
„… absolut lesenswert! …“
Leseprobe: Die mallorquinische Herberge
Leseprobe: Der Koffer - Lost & Found
Prolog
Ich fuhr an den geschlossenen Läden vorbei. Es waren nur ein paar Straßenzüge. Und dann hatte ich es geschafft. Der Stadtteil, der eigentlich mehr eine Ansammlung von Hotels und Ferienwohnanlagen für sonnenhungrige Nordeuropäer war, lag in nächtlicher Stille vor mir. Noch hatte die Touristensaison nicht ihren Höhepunkt erreicht, noch waren die Tagestemperaturen erträglich und die Nächte angenehm frisch. Erst in den kommenden Monaten würde die Insel unter dem Strom der Millionen Touristen ächzen und die drückende Schwüle des Hochsommers einkehren.
»Komm heute Nacht um elf auf den Parkplatz am colegio und bring das Geld mit«, hatte es geheißen. Ein Name wurde nicht genannt. Ich würde den Vermittler schon erkennen …
Tag 2
Eine knappe Stunde später saßen Sven und Feli in einem Taxi, das sie zum Flughafen bringen sollte. Das Taxi war zur vereinbarten Zeit erschienen, allerdings hatten sie – kaum dass sie auf den Mittleren Ring eingebogen waren – wieder umkehren müssen, da Feli sich nicht sicher gewesen war, ob sie die Wohnungstür zugesperrt hatte.
»Du hast ganz bestimmt zugesperrt, so wie immer«, hatte Sven gesagt, doch es hatte nichts geholfen – sie mussten noch einmal zurückfahren.
Natürlich war die Tür abgeschlossen gewesen. Der Taxifahrer blickte Sven durch den Rückspiegel verschwörerisch an, so als wollte er signalisieren ›Kenne ich, passiert häufiger‹ …
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Der staubige Parkplatz lag am Rande der Stadt. Um diese Uhrzeit war er verlassen, ein perfekter Ort für die Art von Geschäft, das hier stattfinden sollte. Eine vereinzelte Laterne tauchte den Parkplatz in ein dämmriges Licht.
Ich entdeckte den Vermittler sofort. Ein junger Kerl, vielleicht um die zwanzig, an den Armen großflächig tätowiert, eine Rolex am Handgelenk, vermutlich eine Fälschung, und in dem offensichtlichen Bestreben, Coolness zu zeigen und hier den Chef zu spielen.
»Okay, lasst uns anfangen, chicos«, sagte der Grünschnabel. »Ich kann mich nicht die ganze Nacht mit euch beschäftigen, ¿vale? Ich rufe jetzt jeden einzeln auf, ich bekomme das Geld und ihr die Schlüssel, ¿claro?«
Claro, was sonst. Sie wussten Bescheid.
»Lopez«, rief der Grünschnabel und erschrak sichtbar über seine eigene Lautstärke.
Eine Familie, Vater und Mutter in den Vierzigern mit ihren zwei kleinen Töchtern, rückten näher heran. Die Mädchen wirkten müde und drückten sich eng an ihre Eltern.
»Escalera 2, apartamento 1B.«
»Schönes Apartment«, fügte er unnötigerweise hinzu und versuchte es mit einem Lächeln.
Die Mädchen reagierten nicht. Ihr Vater gab ihm seinen Umschlag mit der vereinbarten Vermittlungsprovision und erhielt dafür den Wohnungsschlüssel. Mit einem Nicken gab er seiner Familie das Zeichen zum Aufbruch. Mehr gab es nicht zu tun. Sie wollten schnell weg.
»Weiter, Rosa Flores.«
Eine kleine, gedrungen wirkende Frau, den Gesichtszügen nach vermutlich aus Südamerika stammend, schritt zu dem Vermittler.
»Auf meiner Liste stehen drei Personen, wo sind die anderen?«
»Meine Kinder schlafen heute Nacht bei meiner Schwester, oder soll ich sie vielleicht nachts hier mit rumschleppen? Eh? Sie sind noch klein!
Der Typ war überrascht von der Heftigkeit ihrer Reaktion und verlor für einen Moment seine Selbstsicherheit.
»Mir egal, ihr bekommt escalera 1, apartamento 1B.«
Wieder wechselte ein Umschlag mit Geld im Austausch gegen einen Wohnungsschlüssel den Besitzer.
Ich betrachtete die weiteren Umherstehenden. Seit der Jungspund mit seinem Job losgelegt hatte, war Bewegung in die Gruppe gekommen.
Wir alle hatten das gleiche Ziel, eine Unterkunft zu bekommen, in die wir einziehen konnten. Das war ein Problem auf Mallorca. Es gab keine bezahlbaren Wohnungen für die Einheimischen.
In unserem Fall handelte es sich jedoch nicht um Wohnungen mit Mietvertrag. Alle hier auf diesem staubigen Parkplatz Anwesenden hatten sich nach monatelanger und erfolgloser Suche nach einer bezahlbaren Unterkunft darauf eingelassen, als okupas, als Hausbesetzer, in ein momentan leerstehendes Haus einzuziehen. Ausgekundschaftet durch einen ortsansässigen Clan, der praktischerweise in einer vorangegangenen Nacht-und-Nebel-Aktion sämtliche Schlösser der Wohnungstüren aufgebrochen und durch neue ersetzt hatte.
»Sánchez«
Ich hätte den Namen fast überhört. Sánchez hatte ich gewählt, da es ein Allerweltsname ist. Keiner über den man sich wunderte. Meinen echten Namen hätte ich nicht nennen können. Ich wäre vermutlich aufgeflogen. Daher Sánchez. Ich trat aus dem nächtlichen Schatten der umherstehenden Bäume auf den Kerl zu.
»Du bekommst escalera 2, apartamento 2B.«
»Hast du die fünfhundert Euro drin?«
»Du kannst ja nachzählen.«
Darauf war er bisher anscheinend noch gar nicht gekommen. Eilig zählte er die Geldscheine im Briefumschlag und tat dies anschließend ebenfalls mit den Umschlägen, die er bereits bekommen hatte. Das Ergebnis schien ihn zufriedenzustellen. Er atmete tief durch.
»Hier, dein Schlüssel.«
Die Umherstehenden waren viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als damit, mich genauer zu betrachten.
Ich verließ den Parkplatz und schob mein Fahrrad auf das Haus zu, das in den kommenden Wochen meine Herberge sein sollte. Im Hintergrund hörte ich den Grünschnabel rufen: »Die Nächste, Garcia.«
Der Weg zum Haus führte mich durch enge, im Zickzack verlaufende Einbahnstraßen und schmale, von dichten Bougainvilleas gesäumte Fußwege. Der nächtliche Geruch des anbrechenden Sommers lag bereits jetzt in der warmen Nachtluft.
Ich war an meinem Ziel angekommen. Ich ging durch den kleinen Vorhof auf das in der Dunkelheit liegende Haus zu, schloss die Wohnungstür auf und betrat mein Apartment.
Die Anwohner der angrenzenden Häuser würden sich am kommenden Morgen mit der veränderten Situation eines nun besetzten Nachbarhauses konfrontiert sehen.
…
(Gekürzter Inhalt | Prolog: "Die mallorquinische Herberge")
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Als Feli den Blick des Fahrers bemerkte und ihn missbilligend ansah, konzentrierte er sich schnell wieder auf den vor ihm fahrenden Verkehr.
»Wohin fliegen Sie? Kurztrip? Ein verlängertes Wochenende in einer Stadt? Paris, die Stadt der Liebe vielleicht?« Der Taxifahrer, der laut seinem am Armaturenbrett befestigten Taxi-Ausweis Selim Demiray hieß, fand offenbar Spaß daran, zu erraten, wohin seine jeweiligen Fahrgäste reisten. In diesem Fall war es für ihn klar: eine Kurzreise – nur zwei Handgepäckkoffer. Junge Leute, so um die dreißig, gut gekleidet. Er, der auf cool Machende, vielleicht ein Manager? Sie, die eindeutig die Hosen in der Beziehung anhatte. Ein bisschen verpeilt vielleicht, aber auch ziemlich hübsch. So wie seine Selma, ebensolche dunkle Locken.
»Wegen der Handgepäckkoffer … Kurzreise, oder?« Selim blickte durch seinen Rückspiegel nach hinten und lächelte.
Sven schüttelte den Kopf. »Total daneben. Wir fliegen zuerst nach London und von dort in die USA.« Näher spezifizieren wollte er es nicht, schließlich ging das den Taxifahrer nichts an. Am Ende käme noch der in Svens Einschätzung oft vorhandene Sozialneid der unteren Klassen, wie er es ausdrückte, zum Vorschein. Dann müsste er dem Taxifahrer vielleicht sogar ein dem Luxus-Reiseziel angemessenes Trinkgeld geben. Auf gar keinen Fall!
»USA?« Selim kratzte sich am Kopf. »Das wird schwierig.«
»Wieso sollte das schwierig werden?«, mischte sich Feli ein, die sich bislang konzentriert mit ihrem Handy beschäftigt hatte.
»Na, wegen dem Vulkan.«
»Welcher Vulkan?« Jetzt war Feli hellhörig geworden.
»Na, der in Island.«
»Auf Island«, schob Sven missbilligend ein.
»Hä?«
»Es muss auf Island heißen«, sagte Sven und mit etwas Verzögerung: »Island ist eine Insel, daher muss es auf Island heißen.«
Selim blickte ratlos in den Rückspiegel.
Das Ausfahrtschild zog an ihnen vorbei, Selim setzte den Blinker und bog auf die A 92 Richtung Flughafen ab.
»Es kann auch in Island heißen, denn Island ist ja auch ein Land, nicht nur eine Insel.« Feli sah Sven angriffslustig an.
»Ihr zwei seid nicht etwa verheiratet, oder?«
»Noch nicht«, antworteten Sven und Feli wie aus einem Mund und fingen an zu lachen.
»Wir fliegen in die USA und werden dort heiraten«, erklärte Feli.
»Na dann schon mal herzlichen Glückwunsch und viel Glück.« Da war sich Selim sicher … Glück würden die zwei brauchen.
»Also was ist denn mit diesem Vulkan auf … ähm … in Island?«, wollte Sven wissen.
»Na, der ist ausgebrochen. Heute Nacht. Haben Sie das nicht gehört? Große Staubwolke, viele Flüge storniert, vor allem die in die USA. Großes Chaos an den Flughäfen«, wobei er das große effektvoll in die Länge zog.
Der Vulkan Eyjafjallajökull auf einer Halbinsel vor Islands Hauptstadt Reykjavik war ausgebrochen, und der Flugverkehr auf der nördlichen Hemisphäre war davon seit den frühen Morgenstunden beeinträchtigt. Hunderte von Flügen über den Atlantik waren bereits abgesagt worden.
»Check mal in unserer Buchung, ob auch unsere Flüge storniert wurden«, sagte Sven zu Feli. Ein kaum spürbares Durchatmen lag in seiner Stimme, das Feli in diesem Moment jedoch nicht bemerkte.
»Bin schon dabei. Mhm … unser Zubringerflug nach London steht noch als ›planmäßiger Abflug‹ im System, zum Anschlussflug nach San Francisco kann ich aktuell nichts finden.«
»San Francisco, tolle Stadt, Flower Power und so …«, mischte sich Selim wieder in das Gespräch ein.
»Waren Sie schon einmal dort?« Sven hob leicht genervt die Augenbrauen an. Taxifahrer, die zu viel quatschten, waren nicht sein Ding.
»Nein, aber ich kenne jemanden, der da schon einmal war. Oder zumindest hinwollte … ich weiß nicht mehr so genau.« Selim hatte genug von den beiden. Klar, dass sie nervös sind, dachte er, jetzt wo die Hochzeit vielleicht ins Wasser fällt. Aber vielleicht auch besser so. Die zwei sind ein komisches Paar, die Ehe wird bestimmt nicht lange halten. Da war er sich in diesem Moment ziemlich sicher.
Um Punkt zehn Uhr erreichten sie den Flughafen. Die Schlange vor dem Schalter der Businessclass war deutlich kürzer als alle anderen. Sven ergriff entschlossen Felis Hand und zog sie mit sich.
»Wir haben Economy gebucht“, sagte Feli irritiert. »Wir können nicht einfach zum Business-Schalter gehen.«
»Lass mich mal machen. Du weißt doch, Frechheit siegt.«
…
(Gekürzter Inhalt | Tag 2: "der Koffer - lost & found")